Nach drei Aufenthalten bei dem großtenteils durch die Besucher selbst organisierten Festival Burning Man setze ich mich künstlerisch mit diesem Thema auseinander.
Ich betrachte Burning Man an erster Stelle als soziales Experiment. Es gelten andere Voraussetzungen als in unserer durchstrukturierten und Industriegesellschaft. Jedes Jahr entsteht diese Stadr neu, alles was nötig zum Leben ist muss man hinbringen und alles, wirklich alles, wieder mitnehmen. Die üblichen Hierarchien sind ausgesetzt, denn jeder ist aufgefordert sich einzubringen, zu partizipieren.
Als Basis der Burning Man Kultur kann man die Zehn Richtlinien – Ten Principles – des Initiators bezeichnen, die keinerlei Gesetz sind, aber jedem Orientierung bieten.
Diese beinhalten absolute Offenheit und grundlegende Selbstverantwortung, sowie unter anderen die Verantwortung keine Spur von Müll zu hinterlassen. Der Gemeinschaftssinn und die Intergration aller Teilnehmer ist ein weiterer wichtiger Punkt. Dort in der Wüste haben mir persönlich Begegnung und Arbeit mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern wieder das Vertrauen in die Menschheit geschenkt. Ich habe gelernt, dass eine offene und zugewandte Haltung auf gegenseitiger Basis ehrliche Kommunikation ermöglicht. Und ich habe auch gelernt, dass Wandel uns nicht schwächt, sondern viele neue Optionen schenkt. Burning Man hat mir wieder Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft der ganzen Welt geschenkt.